Friedrich Selter wird neuer Regionalbischof im Sprengel Osnabrück

Der 58-Jährige tritt die Nachfolge von Birgit Klostermeier an. Von Landesbischof Ralf Meister gibt es vorab viel Lob.

Friedrich Selter
Friedrich SelterKirchenkreis Göttingen

Osnabrück/Göttingen. Der Göttinger Superintendent Friedrich Selter wird neuer Regionalbischof im Sprengel Osnabrück. Der Personalausschuss der Landeskirche hat den 58-jährigen Theologen zum Nachfolger von Birgit Klostermeier gewählt, wie die hannoversche Landeskirche mitteilt. Klostermeier war im März in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. Wann ihr Nachfolger in sein neues Amt eingeführt wird, steht noch nicht fest.

Landesbischof Ralf Meister sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit: „Mit Friedrich Selter bekommt der Sprengel Osnabrück einen Regionalbischof, der an seinen bisherigen beruflichen Stationen theologisch gegründet in mutigen Schritten für eine zukünftige Gestalt der Kirche gearbeitet hat. Für sein neues Amt im Sprengel Osnabrück bringt er große Leitungserfahrung in ökumenischer Verbindlichkeit mit.“

Abschied fällt schwer

Selter ergänzte, er freue sich auf die neuen Aufgaben, auch wenn ihm der Abschied nach mehr als elf Jahren im Kirchenkreis Göttingen nicht leicht falle. „Mir ist wichtig, dass wir eine lebendige und offene Kirche sind, die nahe bei den Menschen ist.“ Dazu gehöre eine gute Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und ein gutes ökumenisches Miteinander, das ihm schon immer sehr am Herzen gelegen habe.

Als Pfarrer in Wupertal

Selter ist den Angaben zufolge seit 2009 Superintendent des Kirchenkreises Göttingen, der zu den größten der hannoverschen Landeskirche zählt. Bevor er nach Göttingen kam, war er 17 Jahre lang Pfarrer in der Wuppertaler Kirchengemeinde Elberfeld-Nord und stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Elberfeld.

Geboren wurde Selter 1962 in Moers am Niederrhein. Er studierte Evangelische Theologie in Wuppertal und Göttingen und absolvierte sein Vikariat in der Reformierten Kirchengemeinde in Göttingen. 1992 wurde er in Duisburg-Rheinhausen zum Pfarrer ordiniert. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Töchtern.

Nach neuer Verfassung gewählt

Übergemeindlich ist Selter unter anderem Mitglied im Kuratorium des Evangelischen Studienhauses Göttingen, Vorsitzender des Beirats der Evangelischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Göttingen und Mitglied im Aufsichtsrat des evangelischen Krankenhaus-Unternehmens Agaplesion gAG, wie es hieß. Außerdem ist er Kuratoriumsvorsitzender des Evangelische Stifts Alt- und Neu-Bethlehem in Göttingen sowie Vorstandsvorsitzender des Vereins „Innere Mission und Evangelisches Hilfswerk“ im Grenzdurchgangslager Friedland.

Selter ist der erste Regionalbischof, der nach der neuen Verfassung der Landeskirche auf zehn Jahre gewählt worden ist. Dem Wahlgremium gehören Vertreter des Bischofsrates, der Landessynode, des Landeskirchenamtes sowie des Sprengels an, für den der Regionalbischof oder die Regionalbischöfin zuständig sein wird.

Der Sprengel Osnabrück ist einer von sechs nicht selbstständigen Bezirken der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und umfasst 112 Kirchengemeinden in fünf Kirchenkreisen mit rund 300.000 Gemeindegliedern. Im Sprengel Osnabrück sind insgesamt 149 Pastorinnen und Pastoren tätig. (epd)