Der Friedrich-Luft-Preis für die Spielzeit 2024/25 geht an die Inszenierung „Der Schnittchenkauf“ an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Auf der Grundlage des Textes „Der Schnittchenkauf 2011-2012“ von René Pollesch (1962-2024) balanciere die Inszenierung „mit feiner Ironie zwischen Theorie und Kalauer, zwischen sozialphilosophischer Analyse und Konfrontationstherapie, zwischen Drama, Komödie, Lehrstück und Satire“, urteilte die Jury am Donnerstag. Der Friedrich-Luft-Preis würdigt die beste Berliner oder Potsdamer Theateraufführung und ist mit 7.500 Euro dotiert.
Dramaturgin Anna Heesen habe mit Kathrin Angerer, Franz Beil, Rosa Lembeck, Milan Peschel und Martin Wuttke einen Abend entwickelt, der die Jury „vollständig überzeugte“. Die Inszenierung stelle auf „unterhaltsame und ergreifende Weise“ den Wert der Bühnenkunst ins Zentrum, für die der verstorbene René Pollesch stand. Pollesch war bis zu seinem Tod Intendant des Hauses.
Der Friedrich-Luft-Preis, benannt nach dem Berliner Theaterkritiker Friedrich Luft, wird den Angaben zufolge seit 1992 verliehen, seit 2021 gemeinsam von Deutschlandfunk Kultur und der Berliner Morgenpost. Zur Jury gehörten Susanne Burkhardt, Hans-Dieter Heimendahl (beide Deutschlandfunk Kultur), Felix Müller (Berliner Morgenpost), die freien Theaterkritikerinnen Elena Philipp (nachtkritik.de) und Katrin Pauly, die Schauspielerinnen Claudia Wiedemer und Martina Gedeck sowie Ernst Elitz, Gründungsintendant vom Deutschlandradio. Die Preisverleihung findet am 14. Dezember in der Volksbühne statt.