Friedenstein will Klima in Vitrinen nachhaltiger regeln

Auf Schloss Friedenstein in Gotha steht ein Forschungsprojekt zur nachhaltigen Klimatisierung von Vitrinen kurz vor dem Abschluss. Seit Januar seien in vier Schaukästen Gefäße mit verschiedenen Salzlösungen sowie Messgeräte aufgestellt worden, teilte die Stiftung Friedenstein Gotha am Donnerstag mit. Mit gesättigten Salzlösungen ließen sich nachhaltig Museumsvitrinen klimatisieren. Das schon seit Langem bekannte Verfahren sei jedoch in Vergessenheit geraten oder durch andere Methoden verdrängt worden.

In den Vitrinen befänden sich zum Großteil keine kostbaren Kunstschätze, sondern Testobjekte aus Metall und Glas. Die Versuchsanordnung ist nach Stiftungsangaben Teil des Forschungsprojekts „Salz in der Vitrine“ unter Federführung der Universität des Saarlandes und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Über 60 Museen im In- und Ausland beteiligten sich daran.

Auf dem Weg zum umweltfreundlicheren Museum erlebt diese nachhaltige Methode mit Salzen nun einen neuen Aufschwung. Denn das Thema „Nachhaltigkeit“ sei heute wie im Leitbild der Friedenstein Stiftung Gotha in den Zielvorgaben vieler Museen fest verankert.

Auf dem Friedenstein läuft „Salz in der Vitrine“ noch bis Ende Januar 2025, um einen gesamten Jahreszyklus abbilden zu können. Schon jetzt zeigt sich, dass die im Forschungsprojekt getestete Absorptionsfähigkeit der Salzlösungen von Luftschadstoffen wie beispielsweise Formaldehyd einen erheblichen Mehrwert gegenüber Silica-Gels darstelle. Ein Vorteil sei zudem die einfache Handhabung des Verfahrens.