Forscher der Universität Osnabrück befragen bundesweit Landwirte zu den aktuellen Protesten gegen die deutsche und europäische Agrarpolitik. Das Projekt „Landwirtschaft in der Krise?“ untersucht, mit welchen Herausforderungen landwirtschaftliche Betriebe und deren Beschäftigte konfrontiert sind und wie sie zu den aktuellen Protesten stehen, teilte die Uni am Dienstag mit. Es wird gemeinsam von den Instituten für Soziologie und Geografie realisiert.
Bereits seit einigen Wochen führen die Forscher den Angaben zufolge qualitative Interviews mit ausgewählten Akteurinnen und Akteuren. Darauf aufbauend sei eine große bundesweite Online-Befragung gestartet. Teilnehmen könnten alle, die in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder dem Garten- und Landschaftsbau tätig seien. Eine Teilnahme sei noch bis zum 2. Mai möglich.
Es werde viel über die Motive und Hintergründe der Proteste spekuliert, sagte der Wirtschaftssoziologe Hajo Holst. Die Studie solle Fakten liefern und so zum Verständnis beitragen. Dabei gehe es auch um die grundsätzlichen Auffassungen der Bauern zu Themen wie Agrarpolitik, Klimawandel und Nachhaltigkeit, ergänzte der Wirtschaftsgeograf Martin Franz.