Psychologinnen und Psychologen der Uniklinik Würzburg wollen die Angst vor Spinnen mit magnetischen Impulsen ans Gehirn behandeln. Für eine Studie suchen die Psychologen daher Menschen mit Angst vor Spinnen, also mit einer Arachnophobie, wie die Uniklinik am Dienstag mitteilte. Die Probanden sollen dazu allesamt eine „Transkranielle Magnetstimulation“ erhalten, einige sollen direkt davor kurz und kontrolliert mit einer echten Spinne konfrontiert werden. So wollen die Psychologen herausfinden, ob diese magnetischen Impulse die Angst vor Spinnen quasi aus dem Gedächtnis „entfernen“ können.
Bei der „Transkraniellen Magnetstimulation“ wird eine Spule am Kopf angebracht, von der aus dann gezielte magnetische Impulse durch die Schädeldecke an bestimmte Hirnareale abgegeben werden. Diese Stimulation sei „relativ sicher, gut verträglich und bietet vielversprechende Anwendungen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Klar ist nach bisherigen Studien, dass mit der „Transkraniellen Magnetstimulation“ beispielsweise „emotionale Gedächtnisinhalte langfristig aus dem Gedächtnis entfernt werden“ können. Nun wollen die Forscher wissen, ob dies auch bei Ängsten funktioniert, die die Betroffenen im Alltag belasten.
Wer unter Spinnenangst leidet und diese überwinden möchte, kann sich für eine Teilnahme als Proband am Forschungsprojekt bewerben. Der Zeitbedarf sei mit insgesamt viereinhalb Stunden an bis zu sechs Terminen in einer Frist von drei Wochen überschaubar. Bewerbungen sind telefonisch oder per Mail an das Zentrum für Psychische Gesundheit der Uniklinik möglich: Spider_VR@ukw.de oder 0931/201-77430. (00/0096/14.01.2025)