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Kölner Mediziner erhält Hamburger Wissenschaftspreis 2025

Florian Klein erhält den mit 150.000 Euro dotierten Hamburger Wissenschaftspreis 2025 zum Thema „Immunmodulation“. Wie die Akademie der Wissenschaften in Hamburg (AWH) am Montag mitteilte, würdigt sie damit Kleins Arbeiten auf dem Gebiet der Abwehr von Virusinfektionen durch Antikörper und deren immunmodulatorische Wirkungen. Klein ist Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln. Er gilt als international führender Experte auf dem Gebiet des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV).

Klein erforscht den Angaben nach die Entwicklung menschlicher B-Lymphozyten und deren Produktion von Antikörpern, die gegen virale Erreger wie HIV, aber auch gegen das Hepatitis-C-Virus, Ebolaviren und SARS-CoV-2 gerichtet sind. Sein besonderes Interesse gelte den sogenannten breit-neutralisierenden monoklonalen Antikörpern, die er für die Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten entwickle.

Über seine wissenschaftlichen Arbeiten hinaus zeichne er sich durch sein wissenschaftspolitisches und gesellschaftliches Engagement aus. Beispielsweise habe er in der Corona-Pandemie mit Partnern des Deutschen Zentrums für Infektionsmedizin eine der ersten Antikörper-basierten Therapien entwickelt und diese in klinischen Studien untersucht.

Der 1977 in Essen geborene Florian Klein studierte Medizin in Köln, Zürich, Bologna und Boston. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Assistenzarzt in der Klinik für Innere Medizin in Köln und seiner Promotion 2009 wechselte er an die Rockefeller University in New York. 2015 folgte er einem Ruf nach Köln auf eine DFG-Heisenberg-Professur. Seit Februar 2017 ist er Direktor und Lehrstuhlinhaber des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln. Klein ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet.

Die AWH verleiht den Hamburger Wissenschaftspreis alle zwei Jahre. Er wird von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve gefördert. Die diesjährige Preisverleihung soll am 21. November im Hamburger Rathaus erfolgen.