Fast jedes dritte Kind unter sieben Jahren hat Karies-Probleme
Fast jeder dritte Schulanfänger und jede dritte Schulanfängerin waren bereits wegen Karies in Behandlung. Bei 28,6 Prozent der Kinder wurden bereits vor Erreichen des siebten Lebensjahres Füllungen abgerechnet, wie die AOK Rheinland/Hamburg am Montag mit Verweis auf den Gesundheitsreport 2024 erklärte. Hinzu kämen weitere Kinder mit kariösen Zähnen, die sich aber nicht in zahnärztlicher Behandlung befanden und deren Zahl deshalb nicht bei den Abrechnungen erfasst wurde.
Für ihre Auswertungen hat die AOK Rheinland/Hamburg nach eigenen Angaben die Daten von tausenden Versicherten der Geburtenjahrgänge 2015 und 2016 analysiert und dabei die Jahre 2016 bis 2022 betrachtet. So habe nachvollzogen werden können, ob schon vor dem Eintritt in die Schule im Jahr 2023 Füllungen abgerechnet worden seien.
Kariesprobleme müssten von Anfang an ernst genommen werden, erklärte die Krankenkasse. Es handele sich dabei um die häufigste chronische Erkrankung im frühen Kindesalter. Ein kariöses Milchgebiss kann den Angaben zufolge weitreichende Folgen haben und sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken, etwa durch Schmerzen beim Kauen oder Fehlstellungen der bleibenden Zähne, wenn die Milchzähne als Platzhalter wegfallen. In schlimmen Fällen werde sogar die Sprachentwicklung des Kindes beeinträchtigt. Neben einer intensiven Mundhygiene seien auch die Ernährung mit wenig Zucker und halbjährliche Zahnarztbesuche wichtig für ein gesundes Gebiss, betonte die Versicherung.