Brandenburger Trinkwasser ist nach Untersuchungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vielerorts mit sogenannten Ewigkeitschemikalien belastet. Entsprechende Verbindungen wurden in Proben in Angermünde, Dobra und Zeuthen gefunden, wie aus der vom BUND am Dienstag in Berlin veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die gemessenen Werte in Angermünde und Dobra lagen allerdings unter den ab 2026 und 2028 geltenden Grenzwerten der Trinkwasserverordnung.
Anders in Zeuthen: In der Kommune am südöstlichen Stadtrand Berlins wurde in hoher Konzentration die Substanz Perfluoroctansäure (PFOA) im Trinkwasser nachgewiesen. Dies lasse eine Grundwasserverschmutzung durch Altlasten mit PFAS-Feuerlöschschäumen vermuten, so der BUND. Die Substanz steht im Verdacht, Krebs auszulösen.
Der Umweltverband nahm nach eigener Darstellung von Juni bis Oktober dieses Jahres in ganz Deutschland Trinkwasser-Proben. Vereinzelt ließ der BUND auch Grund- und Oberflächenwasser testen. Bundesweit wurden die gesundheitsschädlichen Ewigkeitschemikalien in 42 von 46 Trinkwasserproben nachgewiesen.
Die Substanzen wirken den Angaben zufolge fett-, wasser- und schmutzabweisend, weswegen sie häufig eingesetzt werden. Unter anderem enthalten antihaftbeschichtete Pfannen, Outdoor-Textilien, Teppiche, Pestizide und Kältemittel die Chemikalien. Weil PFAS extrem langlebig sind, bleiben sie laut BUND über Jahrzehnte in der Umwelt erhalten und gelangen über Flüsse, Böden und Lebensmittel letztlich in den menschlichen Körper.