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Evangelische Hochschule zieht positive Bilanz von “FamilienzeitNRW”

Das Familienerholungsprogramm „FamilienzeitNRW“ ermöglicht nach einer Erhebung der Evangelischen Hochschule Bochum vielen Familien eine Erholungszeit, die sonst keine Urlaubsmöglichkeiten haben. Auch Gewohnheiten des Urlaubs, wie das gemeinsame Abendessen, würden zu Hause übernommen, erklärte die Evangelischen Hochschule, die die Wirksamkeit des Programms untersucht hat, am Donnerstag.

In Einzelinterviews gab eine Mehrheit der Befragten an, dass es sich bei der Familienzeit NRW um die einzige Urlaubsreise für sie im Jahr 2024 gehandelt habe. Von den befragten Familien erklärten die meisten, mit der Unterkunft, dem Verpflegungsangebot, den Zimmern oder den Ausflugsmöglichkeiten sehr zufrieden beziehungsweise eher zufrieden zu sein. Fast alle befragten Familien äußerten die Absicht, erneut an der Familienzeit NRW teilnehmen zu wollen.

Von den knapp 1.820 Familien, die im Jahr 2024 an dem Familienerholungsprogramm teilnahmen, waren 354 alleinerziehend, in 543 Familien hatte mindestens ein Familienmitglied eine Schwerbehinderung. Besonders stark vertreten seien Familien aus unteren Einkommensgruppen.

Das seit 2021 angebotene Programm „FamilienzeitNRW“ soll Familien aus Nordrhein-Westfalen mit geringem Einkommen, insbesondere Alleinerziehende und kinderreiche Familien sowie Familien mit pflegebedürftigen Kindern eine Erholungszeit bieten. Eine Reise umfasst aktuell drei bis sechs Übernachtungen in einer Familienferienstätte in Nordrhein-Westfalen oder bundesweit, inklusive Vollverpflegung und familienfreundlichen, pädagogisch begleiteten Freizeitangeboten.

Die Studie wertete unter anderem Daten zur Einkommenssituation aller rund 1.820 Familien aus, die im Jahr 2024 an der Familienfreizeit NRW teilnahmen. Zudem wurden Interviews geführt. Auftraggeber war der Reisedienst der Diakonie Ruhr-Hellweg, der für die praktische Umsetzung und die Vermittlung der Familien zu den Familienferienstätten verantwortlich ist. Die Evaluation wurde vom Forschungszentrum Familienpolitik und dem Neukirchener Jugendhilfe Institut durchgeführt, die an die Evangelische Hochschule Bochum angegliedert sind. Finanziert wurde die Studie vom NRW-Familienministerium.