Evangelische Akademie plant Karl-Barth-Symposium

Im Fokus steht Barths Theologie. Zum Symposium gehören ein Podiumsgespräch und die Ausstellung „Gott trifft Mensch“.

Karl Barth
Karl BarthHans Lachmann / epd

Braunschweig. Die Evangelische Akademie Abt Jerusalem lädt Ende August zu einem Karl-Barth-Symposium nach Braunschweig ein. Unter dem Titel „Glauben und Leben im Widerspruch“ sind vom 30. August bis zum 1. September zahlreiche Vorträge zu Barths Theologie geplant, wie die Akademie mitteilt. Flankiert wird das Symposium in den Räumen der Katharinengemeinde von einem Podiumsgespräch und der Ausstellung „Gott trifft Mensch“, die bereits ab Donnerstag, 15. August, für Besucher geöffnet ist.

Der Schweizer evangelisch-reformierte Theologe Karl Barth (1886-1968) habe in einer politisch aufwühlenden Umbruchszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einer „Theologie der Krise“ für den christlichen Glauben neue Denk-Wege beschritten, heißt es in der Ankündigung. Er war 14 Jahre Theologieprofessor in Göttingen, Münster und Bonn, ehe er 1935 Deutschland verlassen musste.

Für eine Kirchenreform eingesetzt

Ab 1914 brach Barth mit der deutschen liberalen Theologie seiner Lehrer, die den Ersten Weltkrieg unterstützten. Er begründete die Bekennende Kirche mit und rief ab 1938 alle Christen zum auch bewaffneten Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf.

Nach 1945 setzte sich Barth für eine Kirchenreform ein und bekämpfte die deutsche Wiederbewaffnung. Von 1932 bis 1967 erschien Barths Hauptwerk, die Kirchliche Dogmatik, in 13 Teilbänden. Die Akademie Abt Jerusalem und die braunschweigische Landeskirche wollen nach eigenen Angaben mit dem Symposium auf die Aktualität seiner Theologie hinweisen.

Die Akademie Abt Jerusalem ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Akademien in Deutschland. Sie ist nach Abt Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789) benannt. Er war Priester-Erzieher und Hofprediger, Abt des Klosters Riddagshausen bei Braunschweig und Direktor des dortigen Predigerseminars. Zudem gilt er als einer der wichtigsten deutschen Aufklärungstheologen. (epd)