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EU-Agentur warnt vor klimabedingter Zunahme von Schimmel-Giften

Vielerorts in Europa wird das Klima wärmer und feuchter. Damit wächst auch das Risiko eines Schimmelbefalls von Ackerfrüchten. Die Gifte landen in Backwaren und Nudeln – und sind schwer zu entfernen.

Steigende Temperaturen in Zuge des Klimawandels können zu einer erhöhten Belastung von Getreide mit Schimmelpilzgiften führen. Davor warnt die EU-Umweltagentur in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Demnach nehmen schon jetzt 14 Prozent der Erwachsenen in Europa solche sogenannten Mykotoxine in einem Maß auf, das als gesundheitsgefährdend angesehen wird.

In einem Szenario, nach dem die Durchschnittstemperaturen um zwei Grad stiegen, würde die Kontamination von bestimmten Getreiden steigen, so der Bericht. Der globale Klimawandel schreitet in Europa so schnell voran wie in keinem anderen Kontinent.

Die betreffenden Schimmelpilze kommen in Getreide wie Mais, Weizen oder Gerste und in den daraus erzeugten Lebensmitteln vor, etwa Brot oder Nudeln. Sie sind teils weder zu riechen noch zu schmecken. Durch Waschen oder Kochen sind die Schadstoffe nicht zu entfernen. Pilzgifte können unterschiedliche Wirkungen haben, etwa Störungen des Verdauungssystems oder eine Beeinträchtigung der Immunabwehr. Sie stehen auch im Verdacht, Krebserkrankungen zu begünstigen.