Essener Festival “Literaturdistrikt” wirbt für plurale Gesellschaft
Das Literaturdistrikt-Festival in Essen wirbt in seiner 20. Ausgabe für eine plurale und diverse Gesellschaft. Vom 4. bis 15. November seien unter dem Motto „menschengerecht“ unter anderem die Autoren Mithu Sanyal, Lin Hierse und Pajtim Statovci zu Gast, kündigten die Veranstalter am Montag an. Kuratiert wird das Festival des gleichnamigen Vereins von Semra und Fatma Uzun.
Im Hauptprogramm stellen Wolfgang M. Schmitt und Dietmar Dath in „Selbst schuld!“ persönliche Verantwortung gegen strukturelle Ungleichheiten, wie die Veranstalter ankündigen. René Aguigah beleuchtet in seinem Porträt „James Baldwin. Der Zeuge“ den Einfluss Baldwins auf Bürgerrechtsbewegungen. In „Das Verschwinden der Welt“ erzählt Lin Hierse von menschlichen Reaktionen auf Verlust und Veränderung in einer von Krisen geprägten Welt. Mithu Sanyal untersucht in „Antichristie“ die Kraft von Erzählungen, um Machtstrukturen zu hinterfragen. Pajtim Statovci zeigt in „Meine Katze Jugoslawien“ die Narben des Krieges und der Migration auf. Saba-Nur Cheema und Meron Mendel betonen in „Muslimisch-Jüdisches Abendbrot.“ die Bedeutung von Dialog und Offenheit in einer pluralistischen Gesellschaft.
Darüber hinaus gibt es im Dezember zwei „Zugaben“ im Begleitprogramm. Am 11. Dezember kommt Saša Stanišić mit „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“, ins Astra Theater. Clemens Meyer ist am 15. Dezember mit seinem neuen Roman „Die Projektoren“ in der Zentralbibliothek Essen zu Gast.