40 Monate Bauzeit und 80 Millionen Euro Kosten: Mit Gottesdienst und Festakt hat der Kölner Kardinal Woelki den neuen Erzbischöflichen Bildungscampus Köln-Kalk eingeweiht. Das Projekt soll Perspektiven für alle bieten.
Nach Jahren in provisorischen Schulräumen hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki den neuen erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk eingeweiht. “Der Campus bietet Schülerinnen und Schülern einzigartige Lernbedingungen und begleitet sie in einer prägenden Lebensphase, unabhängig von Herkunft oder familiärem Umfeld”, sagte der Erzbischof bei einem Festakt am Montag. Laut Erzbistum kostete die Grund- und Gesamtschule rund 80 Millionen Euro. Nahezu der gesamte Betrag stamme von der Diözese selbst.
Im Stadtteil Kalk mit verschiedenen sozialen Herausforderungen sei es besonders wichtig, mit dem Campus jedem Kind eine Perspektive zu bieten, so der Kardinal. Oft hänge Bildung noch vom Einkommen oder dem Bildungshintergrund der Eltern ab. “Doch damit will ich mich als Ihr Erzbischof nicht abfinden. Deswegen gibt es den Campus, damit kein junger Mensch auf dem Bildungsweg verloren geht”, so Woelki.
Das neue Schulzentrum versteht sich laut Erzbistum als “Schule für alle”. Das pädagogische Konzept beruhe auf selbstorganisiertem Lernen, individueller Begleitung und flexiblen Unterrichtsformen. Lehrer, pädagogische Fachkräfte und Therapeuten förderten die Schüler von der Grundschule bis zum Berufseinstieg. Zum Schulkonzept gehöre wöchentliches Coaching, die Nutzung außerschulischer Lernorte und ein integriertes Therapiezentrum.
Das Projekt startete im Jahr 2020 mit der Grundschule. Seit vergangenem Jahr besuchen Kinder die angeschlossene Gesamtschule. Der Campus erstreckt sich den Angaben zufolge über ein Gebiet von rund 12.000 Quadratmetern. Das Gelände beinhalte neben Unterrichtsräumen eine Sporthalle, einen Schulgarten, Spielflächen sowie ein Elterncafé. Die Bauzeit habe rund 40 Monate betragen.