Bashing im Wahlkampf und dann? Für den Berliner Erzbischof ist die Sache eindeutig: Nach dem Wahlabend am Sonntag muss es ab Montag wieder um Kompromisse und mehr Miteinander gehen. Auch um extreme Kräfte zu stoppen.
Nach den teils harten Auseinandersetzungen im Bundestagswahlkampf muss es laut dem Berliner Erzbischof Heiner Koch konstruktiv weitergehen. Nach dem Wahlabend werde es ab Montag um Kompromisse, Koalitionen und Mehrheiten gehen, sagt er in einem am Montag vorab veröffentlichten Gastbeitrag des rbb-Hörfunk. Ihm sei durchaus bewusst, dass das nicht einfach werde.
Die aktuellen politischen Debatten seien eine Herausforderung für die wehrhafte Demokratie: “Wenn sich unsere Gesellschaft immer mehr polarisiert, bis sich Menschen unversöhnlich gegenüberstehen, haben extremistische Kräfte leichtes Spiel.” Die Kirchen in Deutschland hielten daran fest, dass Extremismus und vor allem völkischer Nationalismus mit dem Christentum nicht vereinbar seien, betonte der Erzbischof.
Zum Gemeinwohl gehöre ein gutes demokratisches Miteinander: “Dafür müssen wir bereit sein zuzuhören, einander verstehen zu wollen und konstruktiv um gerechte Lösungen zu ringen. Die demokratischen Parteien müssen die fundamentalen Werte und Prinzipien unserer Gesellschaft, die auch im Grundgesetz festgeschrieben sind, verteidigen.”