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Erster koscherer Nürnberger Lebkuchen wird vorgestellt

Nüsse, Gewürze, Honig, Zucker, Eier: Lebkuchen gehören einfach zu Nürnberg dazu. Deshalb gibt es nun eine ganz besondere Variante zu kaufen – die aber nicht nur auf die fränkische Metropole beschränkt bleiben soll.

An diesem Montag wird in Nürnberg der erste koschere Nürnberger Lebkuchen präsentiert. Koscher bedeutet, dass er nach den Speisegesetzen des Judentums hergestellt wurde. Die Idee stammt von der Israelitischen Kultusgemeinde und dem Städtepartnerschaftsverein Nürnberg-Hadera, wie die Organisatoren mitteilten. Hadera ist eine Stadt in Israel. Die Idee sei schon 2019 aufgekommen, die Umsetzung habe sich aber durch die Corona-Pandemie und den Nahostkonflikt verzögert, hieß es.

Der Lebkuchen wird demnach im jüdischen Laden “Brauch” in der Nürnberger Innenstadt vertrieben, der in diesem Sommer eröffnet wurde. Hergestellt werde er von der Traditionsfirma Lebkuchen-Schmidt. Ziel ist den Angaben zufolge, ihn eines Tages auch in Nürnbergs israelischer Partnerstadt Hadera auf dem Wintermarkt anbieten zu können. Die Koscher-Zertifizierung übernehmen zwei Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde, wie es heißt.

Die jüdischen Speisegesetze regeln, welche Lebensmittel Juden verzehren dürfen und wie sie verarbeitet werden müssen. So ist unter anderem der Verzehr von Schweinefleisch und anderen nichtkoscheren Tieren verboten. Auch Milchprodukte müssen von koscheren Tieren stammen und dürfen nur nach bestimmten religiösen Vorschriften hergestellt werden. Die verwendeten Maschinen müssen rituell gereinigt sein. Milch und Fleisch dürfen außerdem nicht zusammen verzehrt oder zubereitet werden. “Nürnberger Lebkuchen” dürfen sich nur solche nennen, die auf dem Gebiet der Stadt hergestellt werden.