Die Stadt Erfurt unterstützt den geplanten Neuguss der Brunnenskulptur „Spielende Kinder“ des Bildhauers Heinrich Apel (1935-2020) in Magdeburg. Am Donnerstag werde dafür die identische Figurengruppe auf dem Erfurter Wenigemarkt per 3D-Scan vermessen, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung Erfurt am Dienstag mit.
In Magdeburg waren demnach 2024 kurz hintereinander zwei Kunstwerke im öffentlichen Raum von Zerstörung und Diebstahl betroffen. Nachdem eine der Skulpturengruppen nicht mehr gerettet werden konnte, sollte die Bronzeplastik „Spielende Kinder“ nicht ebenfalls verlorengehen. Die Idee sei aufgekommen, das Erfurter Pendant zu vermessen und als Vorlage für einen Neuguss zu verwenden. Eine entsprechende Anfrage wurde an die für Kunst im öffentlichen Raum zuständigen Kunstmuseen Erfurt gestellt.
Zuvor musste laut Erfurter Stadtverwaltung die Zustimmung des Nachlassverwalters von Heinrich Apel eingeholt werden. Parallel initiierten in Magdeburg das verantwortliche Stadtteilmanagement und der Verein Kunst/Mitte einen Spendenaufruf.
Die zuständige Kuratorin der Kunsthalle Erfurt, Susanne Knorr, erklärte, ihr Haus freue sich, einen Beitrag leisten zu können, um ein Kunstwerk zu erhalten. Beeindruckt habe sie, dass es ein Projekt sei, das aus der Bürgerschaft heraus angestoßen wurde.
Apel ist in seiner Heimatdtadt Magdeburg mit zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum präsent. Unter anderem schuf er das Portal des Alten Rathauses und den Eulenspiegelbrunnen. Mit dem Scan und dem Neuguss ist eine Dresdner Kunstgießerei beauftragt worden.