Entscheidung über Evangelische Journalistenschule erst im nächsten Jahr

Im März debattiert der Träger der Schule, eine Entscheidung fällt aber erst später. Hintergrund sind Sparpläne.

Die Journalistenschule hat ihren Sitz in der Jebenstraße in Berlin
Die Journalistenschule hat ihren Sitz in der Jebenstraße in BerlinChristian Ditsch / epd

Berlin. Über die Zukunft der Evangelischen Journalistenschule (EJS) wird erst im nächsten Jahr entschieden. Der Leiter der Schule arbeite derzeit mit Alumni und dem Freundeskreis an Konzepten, in welcher Form die Ausbildung weitergehen könne, sagte der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), Jörg Bollmann, auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das GEP ist als zentrale Medieneinrichtung der EKD sowie ihrer Landeskirchen und Werke Träger der Schule.

Der Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerks soll sich Bollmann zufolge bei seiner Sitzung im März erstmals mit den inhaltlichen Konzepten befassen, nach einer Korrekturphase dann noch einmal im Sommer nächsten Jahres. Danach müsse überlegt werden, welche finanziellen Konsequenzen dies nach sich ziehe. Diese Frage sei schwer zu beantworten, sagte Bollmann mit Verweis auf den bei der EKD zu erwartenden Sparkurs.

Kampagne für Erhalt gestartet

Das GEP, zu dem unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) und die Zeitschrift „chrismon“ gehören, muss selbst bis 2024 1,9 Millionen Euro an Kosten abbauen. Vor diesem Hintergrund sei die Evangelische Journalistenschule infrage gestellt worden, sagte Bollmann. Absolventen der Schule hatten nach Bekanntwerden dieser Überlegung mit einer Kampagne für den Erhalt geworben.

Bollmann sagte, der Rat der EKD und der GEP-Aufsichtsrat hätten betont, dass sie sich „nicht einfach aus der journalistischen Ausbildung rausschleichen“ wollten. „Wir sind auf der Suche nach Lösungen“, sagte er.

Vor Beginn der Synodenberatungen hatte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dem epd gesagt, aus seiner Sicht sei ganz klar, „dass evangelische Impulse in den Journalismus hinein natürlich wichtig sind“. Diese werde es auch in der Zukunft weiter geben, sagte er und fügte hinzu: „Es geht hier ja nur um die Frage: In welcher Form kann das am besten passieren?“ (epd)