Für die Schauspielerin Emma Thompson hat ihr Berufsstand viel gemeinsam mit Clowns. Warum die 66-Jährige außerdem dazu rät, im Leben keinem Ideal hinterherzulaufen.
Emma Thompson (66), britische Schauspielerin und Oscar-Preisträgern, hält Leichtigkeit im Leben für sehr wichtig. “Ich finde, man sollte den Tag nicht beenden, ohne wenigstens einmal gelacht zu haben”, sagte Thompson der Illustrierten “Bunte”. Sie selber sei auch den ganzen Tag albern – “vom Aufstehen bis zum Schlafengehen”. Ihr Mann, der Schauspieler Greg Wise, und sie neckten sich ständig. “Ich mache den größten Unsinn, um die Stimmung zu heben. Es gibt schon genug Schwere auf der Welt, da darf man sich selbst ruhig mal nicht so ernst nehmen.”
Nach Ansicht von Thompson sind Schauspieler Clowns. “Wir sind dazu da, die Welt ein bisschen auf den Kopf zu stellen, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten – und sie dabei zum Lachen zu bringen”, sagte die Künstlerin. Dies sei eine der schönsten Aufgaben überhaupt. Hinsichtlich des Älterwerdens gab Thompson zu bedenken, man werde ständig dazu erzogen, nur in einer bestimmten Lebensphase wirklich “lebendig” zu sein. “Dabei ist das völliger Unsinn. Jede Phase hat ihre Schönheit – und ich finde, es ist eine Form von Freiheit, das zu begreifen. Wenn man aufhört, einem Ideal hinterherzulaufen, hat man plötzlich so viel mehr Energie, einfach zu leben.”