EKD-Ratschef spendet für „Haus der Religionen“

Heinrich Bedford-Strohm gibt 5.000 Euro, die er als Preisgeld für eine Auszeichnung erhielt. Das „Haus der Religionen“ hat jedes Jahr 5.000 Besucher.

Das "Haus der Religionen" in Hannover, untergebracht in einem ehemaligen Gemeindezentrum
Das "Haus der Religionen" in Hannover, untergebracht in einem ehemaligen GemeindezentrumLosch / Wikimedia

Hannover. Das bundesweit einzigartige "Haus der Religionen" in Hannover freut sich über eine besondere Spende. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, stellte der Einrichtung 5.000 Euro zur Verfügung, wie die Initiatoren mitteilten. Die Summe sei die Hälfte eines Preisgeldes, die Bedford-Strohm für sein Engagement im interreligiösen Dialog erhielt. Der Ratsvorsitzende war in Bern mit dem "Herbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche" ausgezeichnet worden.
"Eines der größten Pfunde im interreligiösen Dialog, vielleicht das größte Pfund überhaupt, ist menschliche Nähe", sagte Bedford-Strohm. Wer sich begegne oder sogar Freundschaft schließe, höre auf, die Religion des jeweils anderen an ihren unzulänglichsten Ausdrucksformen oder gar an ihren fundamentalistischen Pervertierungen zu messen.

Auch Arbeitgeber holen sich Rat

Das 2005 gegründete "Haus der Religionen" in Hannover ist eine gemeinsame Initiative von Christen, Juden, Muslimen, Hindus, Buddhisten und Angehörigen der Bahai-Religion. Zu den Partnern gehört auch der Humanistische Verband Niedersachsen. Die Einrichtung hat ihren Sitz in einem ehemaligen evangelischen Gemeindezentrum. Jährlich besuchen rund 5.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene das "Haus der Religionen", darunter viele Schulklassen oder Konfirmandengruppen. Aber auch Arbeitgeber holen sich Rat für den Umgang mit einer zunehmend multireligiösen Gesellschaft. (epd)