Für die vollständige Sanierung der Eisenacher Friedhofskapelle wird ein vierter Bauabschnitt nötig sein. Erst danach könnten die Wandmalereien im Kapellenschiff und im Vorhallenbereich wieder vollständig erstrahlen, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Das Vorhaben solle erneut mit Fördermitteln der Stadt und der Landesdenkmalpflege in Kombination mit Spenden aus der Eisenacher Bevölkerung erfolgen.
Bislang wurden laut Stadtverwaltung für die Sanierung Fördermittel, städtische Zuschüsse und Spenden von mehr als 20.000 Euro bereitgestellt. Ziel sei, die Arbeiten bis 2025 abzuschließen. Derzeit arbeiteten die Restauratoren an der Sanierung der Decke im Kapellenschiff. Ein vierter und vermutlich letzter Bauabschnitt würde sich der Wandmalereien in der Vorhalle des Gebäudes annehmen.
Die Restaurierung der Friedhofskapelle ist nach Aussage von Eisenachs Bürgermeister Steffen Liebendörfer (CDU) ein Beispiel dafür, was durch gemeinschaftliches Engagement möglich ist. Aus dem grauen Dornröschenschlaf der vergangenen Jahre erwache ein Ort der Schönheit und Würde. Trotz der laufenden Arbeiten werde das sakrale Bauwerk jährlich für rund 250 religiöse und weltliche Trauerfeiern genutzt.
Die Kapelle auf dem Eisenacher Friedhof wurde 1898 errichtet. Im Jahr 1901 kam das Krematorium hinzu. Beide Gebäude wurden von dem Berliner Architekten Otto March (1845-1913) entworfen. Seit 1993 steht die Friedhofskapelle unter Denkmalschutz.