Eine wunderbare Zeit auf Langeoog

Die Vorfreude war groß, als wir mit zwei Bussen von Nienburg aus zum Fähranleger nach Bensersiel fuhren. Auf der Überfahrt zur autofreien Insel Langeoog gab es schon das erste Highlight. Seehunde mit ihren Jungtieren aalten sich auf einer Sandbank in der Sonne. Ihnen hat die Ruhe im Lockdown gutgetan, es gibt viel Nachwuchs und weniger als in den Vorjahren wurden von ihren Müttern getrennt und müssen als sogenannte Heuler in der Seehundstation von Menschen großgezogen werden.

Die Familienrüstzeit hatte ihren eigenen Seehund dabei: Robby die kleine Robbe. Mit Robby lernten die Kinder viel über die Geburt, das Wachsen und Werden einer Robbe und was Robben beziehungsweise Seehunde zum Leben brauchen, und was ihnen schadet. In Andachten und einem Familiengottesdienst in der Inselkirche feierten wir das Leben, Gottes Schöpfung und lobten und dankten für diese wunderbare Zeit nach den langen Monaten der Entbehrungen im persönlichen und sozialen Bereich.

Kutschfahrt über die Insel

Eine lehrreiche Kutterfahrt mit Fischfang, eine beschauliche und informative Kutschfahrt über die Insel, ein Spieletag mit Quizfragen zu Langeoog und zum Wattenmeer, mit verschiedenen sportlichen und künstlerischen Stationen und das Basteln von Muschel Kästchen rundeten das Programm ab. Ansonsten gab es viel Zeit für die Begegnung miteinander, entweder auf dem Außengelände unserer hervorragenden Unterkunft „Haus Meedland“, einer Tagungsstätte der bremischen Landeskirche und natürlich am Strand.

Dankbar und überrascht, wie schnell doch die Woche bei bestem Wetter vergangen ist, konnten wir auf der Rückfahrt noch einmal Tschüss zu den Seehunden sagen, die sich wieder in der Sonne aalten. Und nächstes Jahr im Herbst sollen unsere Spuren im Sand von Langeoog wieder die ersten sein, wenn die Flut geht.

Unsere Autoren
Ute Ravens ist Militärpfarrerin, und Kalle Wemcken ist Pfarrhelfer im Militärpfarramt Nienburg.