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Doxs Ruhr: Preise für Filme über Asylsuchende und Zirkusfamilie

Dokumentarfilme über Asylsuchende in Tirol und den Alltag einer Zirkusfamilie sind beim jungen Dokumentarfilmfestivals Doxs Ruhr ausgezeichnet worden. Der neue Docracy Award ging am Donnerstagabend an die Regisseurin Lisa Polster aus Österreich, wie das Festival in Bochum mitteilte. In dem Film „Bürglkopf“ begleitet sie Asylsuchende, die in einem Tiroler Rückkehrzentrum isoliert auf 1.300 Metern Höhe leben und für einen Stundenlohn von 1,60 Euro arbeiten. Mit dem neuen Preis werden Dokumentarfilme ausgezeichnet, die für demokratische Debatten sorgen. Er ist mit 500 Euro dotiert.

Mit dem Film dokumentiere Polster „eine Asylpraxis, die Grundrechte und Menschenwürde infrage stellt“, hieß es. Mit „präziser Recherche und zurückhaltender Bildsprache“ mache der Film Missstände sichtbar, die sonst im Verborgenen bleiben, und leiste so einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Auseinandersetzung mit menschenrechtlichen Fragen und sozialer Verantwortung.

Der Doc-Award des Europäischen Kinderfilmverbands ECFA für den besten Festivalbeitrag in der Altersgruppe von sechs bis 14 Jahren ging an den Film „Zirkuskind“ von Anna Koch und Julia Lemke. „Mit einem dokumentarischen Blick, der nichts verklärt und nichts verrät“, dokumentierten sie den Alltag einer Zirkusfamilie. Der Film sei „ein eindrucksvolles, universelles Plädoyer für ein anderes Leben“. Mit der Auszeichnung ist der Film automatisch auf der ECFA-Shortlist für die kommende Berlinale.

Die am Montag gestartete 13. Ausgabe des Filmfestivals DOXS Ruhr läuft noch bis zum 9. November. Auf dem Programm stehen insgesamt 31 Kurz- und Langfilme, die in sieben Städten im Ruhrgebiet gezeigt werden.