DLRG verzeichnet mehr Badetote als im Vorjahr
Bis zum Ende der Sommerferien sind in deutschen Gewässern so viele Menschen verunglückt wie seit fünf Jahren nicht. Wie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte, verzeichnete die DLRG bis zum 10. September 353 Todesfälle, 75 Opfer mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr waren es zuletzt im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 (365). 70 Prozent der Todesfälle seit Jahresbeginn ereigneten sich seit Anfang Mai.
Der Altersvergleich zeigt den Angaben zufolge, dass insbesondere unter den Menschen in der zweiten Lebenshälfte die Zahl der Todesfälle gestiegen ist. Rund 60 Prozent der Opfer mit bekanntem Alter waren älter als 50 Jahre, in den fünf Jahren zuvor traf das durchschnittlich auf rund die Hälfte der Verunglückten zu. Über alle Altersklassen hinweg waren 77 Prozent der tödlich Verunglückten männlich. Von allen Badetoten waren zwölf Kinder bis zum Alter von zehn Jahren.
Die meisten Todesfälle zählte die DLRG im laufenden Jahr in Seen und Teichen (132) sowie in Flüssen und Bächen (134). In den Fließgewässern im Binnenland zählten die Wasserretter letztmals 2018 (153) mehr Unglücke. Einen Höchststand in den vergangenen Jahren erreichte auch die Opferzahl in den Meeren: 28 Todesfälle in Nordsee (3) und Ostsee (25). so viele gab es in den vergangenen zehn Jahren nicht. In Schwimmbädern ertranken zehn Menschen.
Die meisten der 353 Verunglückten waren laut Statistik Badende und Schwimmer, hingegen waren 30 Personen mit Wassersportgeräten wie Kanus oder Stand-up-Paddle-Boards unterwegs. Indes konnten die DLRG-Rettungsschwimmer an Nord- und Ostsee bis Ende August in 230 Fällen in Not Geratene aus der Lebensgefahr im Wasser befreien. Noch einmal so viele Rettungseinsätze zählte der Verband im Binnenland. Offizielle Zahlen dazu werden erst nach dem Jahreswechsel erhoben.