Diese Kirchenfenster leuchten jetzt in orange

Der Zahn der Zeit nagte an der Hamburger Christuskirche. Nach einer Schönheitskur strahlen die Fenster der Kirche in orange.

Architekt Matthias Schmidt vor den neuen Fenstern der Christuskirche
Architekt Matthias Schmidt vor den neuen Fenstern der ChristuskircheThomas Morell

Hamburg. Das kunstvoll gestaltete Turmportal der evangelischen Christuskirche in Hamburg-Eimsbüttel ist erneuert worden. Auffällig ist, dass die Turmfenster jetzt in orange leuchten. 210.000 Euro wurden insgesamt investiert, um bröckelnde Steine auszubessern, Fugen zu erneuern und neue Schmuckfenster einzusetzen. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch vom Architekten Matthias Schmidt vorgestellt. Die neugotische Christuskirche wurde 1884 fertiggestellt und steht an der sechsspurigen Fruchtallee. Bekannt ist sie auch durch eine eigene U-Bahn-Station.
Die runden Turmfenster waren ursprünglich reichhaltig mit Maßwerk verziert. Nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg erhielt das Turmportal jedoch einfache Glasfenster. Weil die Halterungen im Laufe der Jahre verrostet sind, mussten die Fenster jetzt vollständig erneuert werden. Die feinen Verzierungen aus der Anfangszeit wurden auf das orangefarbene Glas per Sandstrahl eingraviert. Das Doppelglas dient auch den Schallschutz für Gottesdienste.
Bis Ende der Woche wird das Gerüst abgebaut, in vier Wochen sollen auch die Arbeiten am Eingang der Kirche beendet sein. Mit rund 135.000 Euro hat die Eimsbüttler Gemeinde mehr als die Hälfte der Gesamtkosten aus eigener Tasche bezahlt. Stadt und Stiftungen haben sich mit Zuschüssen beteiligt. Mit einem Turmfest will die Gemeinde ihr neues Turmportal feiern. Ein Termin steht noch nicht fest.(epd)