Artikel teilen:

Die Zitterpappel ist “Baum des Jahres 2026”

Die Zitterpappel ist zum Baum des Jahres 2026 gekürt worden. Mit der Wahl des lateinisch Populus tremula genannten Gewächses rücke eine Baumart in den Fokus, die sinnbildlich für Widerstandskraft, Artenvielfalt und Erneuerung steht, erklärte die Dr. Silvius Wodarz Stiftung in Berlin. Die Stiftung kürt seit 1989 den Baum des Jahres, um auf die ökologische, kulturelle und forstwirtschaftliche Bedeutung heimischer Baumarten aufmerksam zu machen.

Ziel ist, das Bewusstsein für den Wert und Schutz von Bäumen in Wäldern, in Städten und in der Landschaft zu stärken. In Zeiten des Klimawandels sei die Zitterpappel ein Hoffnungsträger für die Wiederbewaldung und für stabile, vielfältige Mischwälder, hieß es. Nach Stürmen, Bränden oder Kahlschlägen ist sie oft die erste Baumart, die zurückkehrt.

Die Zitterpappel ist auch als Espe oder Aspe bekannt. Laut Stiftung ist sie in ganz Europa heimisch. Sie besiedele offene Flächen, trage zur Regeneration von Wäldern bei und biete zahlreichen Tieren Lebensraum. So nutzten sie mehr als 60 Schmetterlingsarten als Futterpflanze. Auch viele Vogelarten profitierten von ihrem reichen Insektenangebot. Ihr Holz werde zur Herstellung von Papier, Sperrholz und Zündhölzern genutzt.

Die Zitterpappel wird zwischen 15 und 25 Meter hoch. Ihr Name leitet sich von dem typisch zitternden Laub ab. Wegen der seitlich abgeflachten Blattstiele reicht schon ein leichter Wind, um die Krone in Bewegung zu versetzen. Im Herbst verwandelt sich ihr Blätterkleid in ein leuchtendes Goldgelb.