Diakonissenhaus zeigt Ausstellung über Engel

Sie gelten als „Boten des Göttlichen“: Eine Ausstellung zum Thema Engel erläutert, wie Menschen über sie denken.

Eine Engelfigur auf einem Friedhof
Eine Engelfigur auf einem FriedhofHeike Lyding / epd

Oldenburg. Der Reformator Martin Luther verglich Engel mit einer "Wagenburg", die uns beschützt. Und besonders zu Weihnachten erinnern Engeldarstellungen an die "himmlischen Heerscharen", die in der Weihnachtsgeschichte über die Geburt Jesu jubilieren. Das Oldenburger Diakonissenhaus Elisabethstift widmet sich von Freitag an mit einer Ausstellung den Wesen, die Oberin Petra Schumann als Teil der Alltagskultur sieht. "Hinter den Skulpturen, Bildern und Darstellungen steckt oft der Wunsch, dass ein Engel uns und andere begleiten und behüten möge auf allen Wegen.
Engel seien Boten des Göttlichen, ergänzte Schumann. Bis zum 28. November sind nach ihren Worten in dem Haus am Philosophenweg mehr als 100 Exponate und Arrangements "in allen Größen, Formen und Farben" zu sehen. So finden sich neben handgeschnitzten Engeln, Papierengeln und modernen Gestaltungen auch meterhohe Darstellungen und eine Engelsleiter – ergänzt von Bildern und Texten. 

Gefragte Ansprechpartner

Der Theologe, Kulturwissenschaftler und Engelforscher Uwe Wolff aus dem südniedersächsischen Bad Salzdetfurth nennt Engel "Straßenarbeiter Gottes", die nah bei den Menschen sind. Engel, sagt der 62-Jährige, vermittelten als Boten Gottes zwischen Himmel und Erde. "Gerade in unserer Zeit sind sie gefragte Ansprechpartner, weil sie in allen monotheistischen Religionen vorkommen und deshalb zwischen den Kulturen vermitteln können."
Seit fast 30 Jahren beschäftigt er sich mit dem Glauben an die körperlosen Wesen und hat dabei erfahren: "Vielen Menschen geht es darum, mit den Engeln Gott nah zu sein." Engel seien Bilder für Gottes Wirken und Gegenwart. "Beispielsweise, wenn jemand nach dem Besuch im Krankenhaus geht und eine kleine Engelsfigur auf den Tisch legt mit den Worten: Der bleibt bei Ihnen." (epd)
Info
Die Ausstellung im Diakonissenhaus "Elisabethstift", Philosophenweg 25, ist vom 24. bis 28. November täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.