Mehr Geld für Innovation – Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind in Deutschland erneut gestiegen. Hauptträger ist wie sonst auch die Wirtschaft. Auch auf EU-Ebene kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Deutschland investiert wieder mehr für Forschung und Entwicklung. An Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen und in der Wirtschaft wurden im Jahr 2023 fast 130 Milliarden Euro für diese Bereiche ausgegeben und damit über 8 Milliarden mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Damit setze sich ein langjähriger Trend fort, der nur durch das Corona-Jahr 2020 unterbrochen worden sei.
Hauptträger ist demnach wie in den Vorjahren auch die Wirtschaft. Unternehmen trügen mit knapp 89 Milliarden Euro mehr als zwei Drittel der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung. Hochschulen investierten im 2023 1,8 Prozent mehr und gaben über 22 Milliarden Euro in dem Bereich aus, wie es hieß. Die Berechnung ist laut den Statistikern vorläufig.
Außeruniversitäre Einrichtungen wie öffentliche Forschungseinrichtungen wendeten 18,6 Milliarden Euro und damit 6 Prozent mehr auf. Der Großteil davon entfiel mit 6,6 Milliarden Euro auf den Wissenschaftszweig Naturwissenschaften und Mathematik. Den größten Ausgaben zuwachs verzeichneten hingegen mit 13 Prozent die Ingenieurwissenschaften (3,3 Milliarden Euro). Im Wissenschaftszweig Kunst und Kunstwissenschaften wurden 2023 hier zwar nur rund 400 Millionen Euro ausgegeben, das sei aber dennoch ein Anstieg um 5 Prozent zum Vorjahr.
Der Ausgabenanteil für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2023 nach vorläufigen Berechnungen mit 3,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Damit übertraf Deutschland im sechsten Jahr in Folge das Ziel der EU-Wachstumsstrategie “Europa 2020”, mindestens 3 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aufzuwenden.