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Deutlich mehr Grippe- und RSV-Infektionen als im Vorjahr

Deutschland niest und schnieft. Mit dem Herbst startet die Erkältungssaison. Auswertungen des Robert Koch-Instituts zeigen, wie sich die Grippe- und RSV-Fälle im letzten Jahr entwickelt haben.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Influenza-Fälle beinahe verdoppelt. Bis Mitte Oktober wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) etwa 395.000 Fälle gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es mit gut 204.400 nur etwa die Hälfte, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Epidemiologischen Bericht des RKI hervorgeht.

Auch die Zahl der RSV-Infektionen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Hier wurden rund 65.600 Infektionsfälle gemeldet, 2024 waren es im selben Zeitraum rund 42.600 Fälle. Vor allem Kleinkinder erkranken im Herbst und Winter an Respiratorischen Synzitialviren (RSV).

Die Steigerungen sind laut RKI vor allem auf die hohe Zahl der Erkrankungen im ersten Quartal zurückzuführen. Im aktuellen Wochenbericht weist das Institut ein moderates Niveau bei den akuten Atemwegserkrankungen aus. In den ersten beiden Oktoberwochen wurden laut Institut 702 Influenza- und 62 RSV-Fälle übermittelt.

Seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung für Säuglinge vor Beginn der ersten Herbst- und Wintersaison oder nach der Geburt. Ersten Auswertungen zufolge ist die Zahl der Infektionen bei Kindern unter einem Jahr deutlich zurückgegangen. Indes gab es einen deutlichen Anstieg an RSV-Infektionen bei Erwachsenen.