Der Thüringer Volkshochschulverband bietet vor dem Hintergrund der aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus Demokratietrainings für Mitarbeitende in der Erwachsenenbildung an. An vorerst vier Volkshochschulen werde ab März den Kursleiterinnen und Kursleitern das Erkennen von demokratiefeindlicher Rhetorik, Verschwörungserzählungen und extrem rechten Einstellungen vermittelt, teilte eine Verbandssprecherin am Dienstag in Jena mit. Eine Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung ermögliche das Angebot.
In der Erwachsenenbildung sei besonders, dass mit sehr unterschiedlichen Menschen gearbeitet werde. Es komme zu Begegnungen von Personen aus verschiedenen sozialen Schichten, die mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und in unterschiedlichen wirtschaftlichen Situationen aufeinandertreffen. Die Fortbildungsreihe solle die in der Erwachsenenbildung beschäftigten Personen in die Lage versetzen, bestimmte Meinungen als diskriminierend oder verfassungsfeindlich zu erkennen.
Hier seien auch von den Beschäftigten an Volkshochschulen zuletzt immer wieder Unsicherheiten kommuniziert worden, teilte eine Sprecherin mit. Daher sei es ein Ziel, Wege des Umgangs mit rechtsextremistischen Äußerungen aufzuzeigen. Das Fortbildungsangebot richte sich sowohl an eigene Kursleitende als auch an Beschäftigte von anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen.
Die Fortbildungen sollen bis in den November hinein durchgeführt werden. Mit Meiningen, Weimar, Sondershausen und Hermsdorf werden sie zudem bewusst in verschiedenen Regionen Thüringens angeboten.