Das planen die Kirchen zum G20-Gipfel

Mit Gottesdiensten, Andachten und vielen weiteren Veranstaltungen wollen die Kirchen im Norden den Hamburger Gipfel begleiten. Das Ziel: Debatten anstoßen.

Bischöfin Kirsten Fehrs und Bischof Stefan Heße vor dem Plakat des kirchlichen Bündnisses
Bischöfin Kirsten Fehrs und Bischof Stefan Heße vor dem Plakat des kirchlichen BündnissesJulia Fischer

Hamburg. Unter dem Motto "global.gerecht.gestalten" haben sich knapp 40 kirchliche Institutionen in Norddeutschland zu einem Bündnis zum G20-Gipfel zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie vor und während des Gipfels am 7./8. Juli mit Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen die Beratungen begleiten und sich an friedlichen Aktivitäten beteiligen. "Es sitzen zu viele Menschen im Schatten dieses Gipfels", sagte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs. Demnach sollen die Veranstaltungen auch Vertretern nicht beteiligter Staaten eine Stimme bieten. Gemeinsam mit Erzbischof Stefan Heße hat sie das Programm in Hamburg präsentiert.
"Wir sind aber nicht gegen das Treffen an sich", sagte Fehrs. Sie seien gegen Umweltzerstörung, ungerechte Wirtschaftsstrukturen und mangelnde Bildungschancen auf der Welt. "Doch mit Blockaden werden wir die Probleme der Welt nicht lösen", sagte Heße, "sondern im Miteinander und Dialog." Der Gipfel sei eine Chance, um Debatten anzustoßen. Die Veranstaltungen sollen in unterschiedlichen Formaten die Themen des Gipfels aufgreifen.

Aktion "Alles im Eimer"

Den Auftakt bildet eine Aktion am Montag, 1. Mai, bei der zwei Künstler unter dem Motto "Geh 20 – Alles im Eimer" mit 200 Eimern auf einem Handkarren genau 20 Kilometer zum Tagungsort laufen. Insgesamt stehen bis zum ökumenischen Abschlussgottesdienst am Sonnabend, 8. Juli, um 10.30 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen 50 Konzerte, Filme, Ausstellungen, Poetry Slams und Diskussionsveranstaltungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm. Landesbischof Gerhard Ulrich wird über die Krise der Demokratie diskutieren. Gäste aus Honduras und Mosambik werden im Rahmen einer Speakers-Tour auf Gefahren für ihre Länder durch neue Schuldenkrisen hinweisen.
Das Bündnis wird gebildet von Einrichtungen der Nordkirche, dem Erzbistum Hamburg, Arbeitsstellen und Werken. Dazu gehören das Frauenwerk der Nordkirche, Brot für die Welt, das Seemannspfarramt und die Katholische Akademie Hamburg. (epd)