Das dunkelste Kapitel

In „Feuer der Freiheit“ zeichnet Wolfram Eilenberger das Leben von vier Philosophinnen nach – packend erzählt.

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Es waren finstere Zeiten – für sie persönlich und für die ganze Welt. Zeiten, die ihre Lebenswege dramatisch beeinflussten. Doch statt in Hoffnungslosigkeit zu versinken, setzten sie der drohenden Katastrophe ihre Freiheitsphilosophien entgegen: In „Feuer der Freiheit“ zeichnet Wolfram Eilenberger die Lebenswege von Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand nach. Nicht als philosophische Abhandlung, sondern mit großem erzählerischen Geschick führt er die Leser in das dunkelste Kapitel der europäischen Moderne und bringt ihnen die einflussreichsten Philosophinnen dieser Zeit näher.

Zwischen 1933 und 1943 begegnen uns die vier beeindruckenden Frauen in unterschiedlichsten Stadien. Sie schwanken zwischen Verzweiflung, Entsetzen und Angst, aber auch zwischen unbändiger Freude, Lebensmut und Hoffnung. Sie sind Flüchtlinge und Widerstandskämpferinnen, Verfemte und Bewunderte. Es geht von Leningrad nach Hollywood, von Berlin und Paris nach New York. Und gegen alle Widerstände legten sie in diesen schwierigen Zeiten das Fundament für eine emanzipierte und freie Gesellschaft – mit ihren Theorien zum Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft, von Mann und Frau, von Gott und Mensch und von Freiheit und Unterdrückung.

Wolfram Eilenberger gelingt es, die Geschichten dieser Frauen packend zu erzählen, eingebunden in das historische Gesamtbild, in politische und philosphische Strömungen und trotzdem kurzweilig. Wer sich etwas für Philosophie interessiert, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933-1943).
Klett-Cotta 2020, 400 Seiten, 25 Euro.

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