Damit Heiligabend nicht ganz so still wird

Auf dem Balkon oder im Wohnzimmer: Am 24. Dezember um 20 Uhr ist jedermann aufgerufen, gemeinsam „Stille Nacht“ zu singen. Der Aktion der Nordkirche sind inzwischen weitere Landeskirchen gefolgt.

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Schwerin. Die Nordkirche lädt auf Initiative von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ein, Heiligabend um 20 Uhr gemeinsam das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen. „Vieles, was uns an Weihnachten verbindet, ist in diesem Jahr nicht möglich“, sagt die Theologin. „Aber das Singen und Musizieren des Liedes ‚Stille Nacht‘ kann uns an diesem Heiligen Abend alle verbinden.“ Gesungen werden könnte allein am geöffneten Fenster mit einer Kerze in der Hand oder mit der Familie auf dem Balkon – immer mit dem nötigen Abstand. „Ein tröstendes Zeichen an einem Abend, der stiller sein wird als die Weihnachtsabende, die wir kennen.“

Hier hat die Nordkirche Flyer, SharePics und einen Mini-Clip zum Download bereitgestellt. Die Aktion sei auch eine Verbindung über die Nordkirche hinaus, sagte Kühnbaum-Schmidt. Die Aktion wird auch von der hannoverschen Landeskirche und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz unterstützt. Ebenso verbreite der Ökumenische Rat der Kirchen diese Idee mittlerweile in der ganzen Welt. „Wir leben aus der Hoffnung auf Gottes Liebe in dunkler Zeit und stehen einander bei in Nächstenliebe und Solidarität.“ Radiosender wie die Welle Nord wollen eine instrumentale Version spielen, zu der man singen kann.

Mit dieser Zeichnung wirbt die Nordkirche für die Aktion
Mit dieser Zeichnung wirbt die Nordkirche für die AktionNordkirche

„Stille Nacht“ wurde im Jahr 1818 vom Dorfschullehrer und Organisten Franz Xaver Gruber und Hilfspfarrer Josef Moor geschrieben und gilt als das bekannteste Weihnachtslied der Welt. Es wurde weltweit in 320 Sprachen und Dialekte übersetzt. Von den ursprünglich sechs Strophen werden heute noch die erste, zweite und sechste gesungen.  (epd/tt)