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CSU feiert 80. Geburtstag mit ökumenischen Gottesdienst

Mit einem ökumenischen Gottesdienst hat die Christlich-Soziale Union (CSU) am Samstag (25. Oktober) ihr 80-jähriges Bestehen gefeiert. In seiner Predigt in der Münchner Kirche St. Benno erinnerte Thomas Prieto Peral, Regionalbischof für den Kirchenkreis Schwaben-Altbayern, an das Gründungsjahr der Partei 1945: In den Trümmern des Zweiten Weltkriegs hätten die Menschen „Halt, Orientierung und Hoffnung“ gesucht. In diese Situation hinein sei die CSU angetreten, um „christliche Werte in Politik zu übersetzen“, sagte Prieto Peral, der den Gottesdienst zusammen mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier feierte, laut Redemanuskript.

Der im Gottesdienst verlesene Bibeltext vom Weltgericht Jesu Christi mache klar, worauf es beim christlichen Menschenbild ankomme: „Was ihr einem meiner geringsten Geschwister getan habt, das habt ihr mir getan“, zitierte der Regionalbischof aus dem Matthäusevangelium. Man könne nicht Gott dienen, und die Menschen am Rand übersehen. Die CSU habe in diesem Sinne früh Verantwortung übernommen, beispielsweise für die Millionen Heimatvertriebenen, betonte er: „Das war gelebte Aufnahme der Fremden.“

Prieto Peral sprach den versammelten Parteimitgliedern seinen „allergrößten Respekt“ dafür aus, sich trotz des wachsenden Drucks und oftmals rauem Ton der politischen Verantwortung zu stellen. Alle Menschen in der Gesellschaft hätten eine Verantwortung dafür, dass Debatten versachlicht würden: „Von Populismus und Polarisierung profitieren nur die radikalen Ränder“, sagte der Theologe. Jesus rufe zu einer anderen Radikalität auf: „Der radikalen Empathie für die Geringsten.“ Die Geschichte der CSU zeige, dass christlich geprägte Politik möglich sei. „Die Zukunft wird zeigen, ob das Evangelium weiter Kompass bleibt – ich hoffe und erbitte es“, schloss der Regionalbischof.

Im Anschluss an den Gottesdienst feierten rund 400 Gäste das Partei-Jubiläum in den Räumen der Hanns-Seidl-Stiftung, darunter Ministerpräsident Markus Söder und der Europa-Abgeordnete Markus Ferber, der auch Vorsitzender der Hanns-Seidl-Stiftung ist. (3333/25.10.2025)