Carstensen kritisiert antisemitische Straftaten

Insbesondere die Verbreitung über die neuen Medien bedeute eine Herausforderung, kritisierte der frühere Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.

Peter Harry Carstensen (Archivbild)
Peter Harry Carstensen (Archivbild)Stephan Wallocha / epd

Kiel Der schleswig-holsteinische Antisemitismus-Beauftragte, Peter Harry Carstensen, hat die gestiegene Zahl judenfeindlich motivierter Straftaten im Land kritisiert. „Antisemitismus wird in unserer Gesellschaft leider immer sichtbarer und salonfähiger. Dieser Befund darf uns keine Ruhe lassen“, sagte Carstensen in Kiel und bezog sich auf die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Demzufolge haben sich die antisemitisch motivierten Straftaten in Schleswig-Holstein von 34 in 2018 auf 64 in 2019 fast verdoppelt. 62 dieser Delikte lassen sich auf das rechte Spektrum zurückführen. „Antisemitismus ist vielschichtig und in keiner Form tolerierbar. Insbesondere bei der Verbreitung über die neuen Medien stehen wir vor einer bundesweiten Herausforderung“, so Carstensen. (epd)