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Bundespräsident reist zu Papst Leo XIV.

Frank-Walter Steinmeier reist nach Rom, um erstmals Papst Leo XIV. zu treffen und mit ihm über Weltpolitik zu sprechen. Auch Gespräche mit UN-Vertretern und der Gemeinschaft Sant’Egidio sind geplant.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stattet am Montag Papst Leo XIV. einen ersten Besuch ab. Wie es aus dem Präsidialamt hieß, will Steinmeier mit dem Papst über globale Herausforderungen sprechen. Es sei erfreulich, dass bereits so kurz nach Amtsantritt von Leo XIV. im Mai ein privates Treffen möglich sei. Nach der Begegnung am Vormittag soll es einen Pressetermin geben.

Am Mittag besucht Steinmeier dann die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio im Stadtteil Trastevere. Bereits bei seinem Antrittsbesuch bei Papst Franziskus im Herbst 2017 hatte er der Gemeinschaft einen Besuch abgestattet und ihre Arbeit mit Armen, Obdachlosen und Geflüchteten gewürdigt. Auch nahm Steinmeier am Internationalen Friedenstreffen von Sant’Egidio im September 2023 in Berlin teil.

Am Nachmittag stehen Gespräche mit Vertretern der in Rom ansässigen UN-Organisationen auf dem Programm: Welternährungsprogramm (WFP), Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD). Auch hier geht es laut Präsidialamt darum, die Arbeit der UN-Organisationen zu würdigen. Es ist der erste Besuch eines Bundespräsidenten bei den drei UN-Organisationen in Rom, die sich alle dem Kampf gegen Hunger in der Welt widmen. Am Montagabend reist Steinmeier zurück nach Berlin.

Der 69-Jährige, der selbst Protestant ist und vor seiner Wahl zum Staatsoberhaupt evangelischer Kirchentagspräsident werden sollte, wird von seiner katholischen Frau Elke Büdenbender begleitet. Zuletzt waren Steinmeier und Gattin bei der Beisetzung von Papst Franziskus Ende April in Rom. Zur Amtseinführung von Leo XIV. reiste Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an.

Nach der Wahl Leos XIV. hatte Steinmeier seine Glückwünsche übermittelt und erklärt, der gebürtige US-Amerikaner übernehme “in einer von Unfrieden und tiefgreifenden globalen Herausforderungen geprägten Zeit eine bedeutende geistliche und moralische Verantwortung”.