Bundespolizei meldet Höchstwerte bei Straftaten und Angriffen

Die Arbeit der Bundespolizei bleibt dem Jahresbericht zufolge herausfordernd: Es gab deutlich mehr Straftaten, mehr Gewalt und einen Höchststand an Angriffen auf die Beamten selbst.

Mit rund 790.000 registrierten Straftaten im vergangenen Jahr meldet die Bundespolizei ein Zwölf-Jahres-Hoch. Knapp die Hälfte der Delikte 2023 waren Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht. Dieser Bereich verzeichnete mit einem Plus von gut 38 Prozent auch den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem am Montag vorgestellten Jahresbericht 2023 der Bundespolizei hervor.

Auch beim Erschleichen von Leistungen, Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie bei Gewalt- und Sexualdelikten gab es dem Bericht zufolge deutliche Anstiege. Im Jahr zuvor waren insgesamt etwa 700.000 Straftaten registriert worden, 12,5 Prozent weniger. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sicherte auf Basis des Haushalts 2025 mehr Mittel und 1.000 zusätzliche Stellen für die Bundespolizei zu.

Den höchsten Wert seit Beginn der Erfassung 2001 gibt es zudem bei Angriffen auf Bundespolizeibeamte. Insgesamt 2.979 von ihnen wurden im Dienst attackiert, davon 792 verletzt. In den meisten Fällen griffen Männer die Beamten tätlich an, etwa durch Fußtritte, Faustschläge oder mit Gegenständen wie Flaschen und Steine.