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Bundesbeauftragter Rachel: Religion ist wichtiger Friedensvermittler

Weltweit ist die Religionsfreiheit bedroht. Thomas Rachel, Bundesbeauftragter für Religionsfreiheit, wirbt für mehr Dialog zwischen Glaubensgemeinschaften.

Thomas Rachel ist Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit
Thomas Rachel ist Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und WeltanschauungsfreiheitImago / epd

Religionen und ihre Vertreter können nach Einschätzung des Bundesbeauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit eine wichtige Rolle bei der Suche nach Frieden spielen. Religion könne als Vermittler zwischen verfeindeten Gruppen sehr wichtig sein, auch wenn sie häufig im Hintergrund und für die Öffentlichkeit nicht sichtbar agiere, sagte der Beauftragte Thomas Rachel  in Berlin.

Religiöse Führer müssten miteinander im Gespräch bleiben. In Teilen der Welt sei es um die Religionsfreiheit nicht gut bestellt, sagte der CDU-Politiker. Manche würden diese als abstraktes Prinzip empfinden. Das sei sie aber nicht, könne sie doch auch eine Frage von Leben und Tod sein. Der Einsatz für Religionsfreiheit sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik und Zivilgesellschaft – national wie international.

Jahrbücher zu Religionsfreiheit und Christenverfolgung vorgestellt

Rachel äußerte sich bei der Vorstellung der Jahrbücher “Religionsfreiheit” und “Verfolgung und Diskriminierung von Christen”. Die Bände werden von den Arbeitskreisen Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam mit dem Internationalen Institut für Religionsfreiheit und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Auftrag gegeben. Sie versammeln jeweils Beiträge zu einzelnen Regionen oder Themen.

Der Gründer und Herausgeber der Bände, Thomas Schirrmacher, verwies darauf, dass im Weltmaßstab weiterhin vor allem christliche Minderheiten von Verfolgung betroffen seien. Mit den Christen litten aber auch andere Religionsgemeinschaften. Der Präsident der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte rief dazu auf, den Blick nicht nur einseitig auf eine Opfergruppe zu richten. Leider sei die Entwicklung der Religionsfreiheit weiterhin negativ.