Bürgerschaft beschäftigt sich mit Krankenhaus Groß-Sand

Das Erzbistum Hamburg will die katholische Klinik verkaufen, weil sie in einer wirtschaftlichen Schieflage ist. Es gibt bereits Interessenten, doch eine Initiative leistet Widerstand.

Das Krankenhaus Groß-Sand steht vor einer ungewissen Zukunft
Das Krankenhaus Groß-Sand steht vor einer ungewissen ZukunftGeorgHH / Wikimedia Commons

Hamburg. Über die Zukunft des katholischen Krankenhauses Groß-Sand berät der Gesundheitsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft am Freitag, 5. Februar, in einer Sondersitzung. Dabei soll auch das Erzbistum Hamburg Gelegenheit bekommen, seine Pläne zum angekündigten Verkauf der Klinik vorzustellen, wie die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mitteilen. Zudem solle die Initiative „Krankenhaus Groß-Sand bleibt!“ angehört werden, die sich für einen Erhalt der Einrichtung stark macht.

„Wir haben immer betont, wie wichtig es ist, direkt mit dem Erzbistum über seine Pläne für das Krankenhaus Groß-Sand zu sprechen“, sagte Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. In der Sitzung wolle man auf Antworten hinsichtlich der Zukunft des Krankenhauses drängen. Die Beratung diene dazu, Transparenz für die Bürger vor Ort herzustellen, ergänzte Grünen-Abgeordneter Linus Jünemann. Die Sitzung, die laut Angaben von den Regierungsfraktionen initiiert wurde, wird um 15 Uhr per Livestream auf der Website der Hamburgischen Bürgerschaft übertragen.

Konzept für Sanierung

Das Krankenhaus Groß-Sand im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg befindet sich nach Angaben des Erzbistums Hamburg seit einigen Jahren in einer wirtschaftlichen Schieflage. Die Diözese plant schon seit Längerem den Verkauf des 200-Betten-Hauses. In einem Bieterverfahren haben sich mehrere Interessenten für den Kauf gemeldet; das Auswahlverfahren läuft noch.

Parallel hat die Diözese ein Sanierungskonzept für das 200-Betten-Haus erarbeitet. Es wurde bereits in einer Lenkungsgruppe mit Vertretern des Erzbistums, der Sozialbehörde, der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung beraten und soll nach Abschluss der Käufersuche zunächst mit dem zukünftigen Träger besprochen werden. Öffentlich vorgestellt wurde es bislang nicht. (KNA)