Buch erzählt Leben der jüdischen Familie Karseboom

Einst waren sie in Wismar erfolgreiche Kaufleute – bis der Antisemitismus kam. Der Autor Falk Bersch hat sich dem Schicksal der Karsebooms gewidmet.

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Wismar/Schwerin. Mit der Geschichte des Wismarer Kaufhauses Karseboom und der gleichnamigen jüdischen Familie beschäftigt sich die neueste Publikation in der Schriftenreihe der Stiftung Mecklenburg. Das 200-seitige Buch „Kaufhaus Karseboom“ entstand mit Förderung durch das Schweriner Bildungsministerium und die Hansestadt Wismar, wie die Stiftung Mecklenburg mitteilt.

Der in Emden geborene Adolf Karseboom (1866-1926) entwickelte einen kleinen Handelsbetrieb, den er 1902 übernommen hatte, zum florierenden Kaufhaus. „Der durch ihn geschaffene Betrieb überstand den Ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise, obwohl insbesondere Karstadt vor Ort für erhebliche Konkurrenz sorgte“, so die Stiftung Mecklenburg. „Erst der gnadenlose Antisemitimus ab 1933 zwang Karsebooms Sohn Friedrich 1935 zur Geschäftsaufgabe.“

Viel Einfühlungsvermögen

Mit viel Einfühlungsvermögen erzähle der auf Mecklenburg spezialisierte Autor Falk Bersch von einer Familie, die das Leben in Wismar, Grevesmühlen und Parchim mitprägte, so die Stiftung Mecklenburg. Sein Buch stelle die jeweiligen lokalen Ereignisse in ihre zeitgeschichtlichen Zusammenhänge, berichte von geschäftlichem und gesellschaftlichen Engagement, von Vertreibung, Ermordungen, Exil und von manch bitterer Erfahrung nach 1945. (epd)

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