Bonifatiuswerk-Chef: Keine stabile Beziehung ohne Vertrauen

Dass die Vertrauensfrage in aller Munde sein würde, konnte niemand ahnen, als das Bonifatiuswerk sein Leitwort für dieses Jahr festlegte: “Erzähle, worauf du vertraust”. Das Hilfswerk begeht damit seinen 175. Geburtstag.

Vertrauen müsse geweckt und gepflegt werden: Dies gilt nach Worten des Generalsekretärs des Bonifatiuswerks, Georg Austen, auch und vor allem angesichts der Vereinzelung von Menschen. Dann sei auch über weite Distanzen hinweg Glaubensgemeinschaft erfahrbar, sagte Austen in einem Interview des Portals domradio.de am Sonntag. Auch sei es möglich, gemeinsam zu lernen, etwa von Geflüchteten oder von jungen Menschen, die nach Brüchen eine neue Perspektive gefunden hätten.

Wichtig sei, in einer Welt, “die von Krisen und Kriegen geschüttelt wird”, auch über das zu sprechen, was Halt und Orientierung gebe, worauf Verlass sei, betonte Austen. Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholikinnen und Katholiken in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum, die in der Diaspora leben, also in einer extremen Minderheitensituation.