Bundesweites Angebot geplant: Ein Bochumer Forschungsprojekt entwickelt eine digitale Plattform, die Lehrkräfte im Umgang mit psychischen Erkrankungen ihrer Schüler unterstützen soll.
Unterstützer eines Bochumer Forschungszentrums entwickeln eine digitale Plattform zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Schülern. Über das Angebot sollen Lehrer auf Wissen über psychische Krankheiten zugreifen können, um gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen. Das teilte der Verein zur Förderung des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit am Freitag mit. Das Projekt “Mental gesund in der Schule: Digitale Hilfen für Lehrkräfte” soll in den nächsten zwei Jahren entwickelt werden und wird von der Essener Brost-Stiftung mit 150.000 Euro gefördert. Das Angebot solle später deutschlandweit möglichst vielen Schulen zugutekommen.
Den Angaben zufolge fragen die Psychologen an ausgewählten Schulen zunächst ab, welche Faktoren Lehrkräfte in ihrem Alltag als besonders belastend empfinden. Diese Angaben fließen in die inhaltliche Gestaltung der digitalen Plattform ein, hieß es.
Laut Mitteilungen beginnen 75 Prozent aller psychischen Störungen bis zum jungen Erwachsenenalter. Mit 14 Jahren hätten bereits 50 Prozent der Betroffenen die erste psychische Störung entwickelt. Im weiteren Verlauf entstünden daraus in vielen Fällen krankheitsbedingte Fehltage und spätere Frühverrentungen.