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Bistum Dresden-Meißen erwirbt gotischen Flügelaltar

Das katholische Bistum Dresden-Meißen hat einen spätgotischen Flügelaltar aus dem Eigentum der Familie der Grafen Schönburg-Wechselburg erworben. Der um 1510 in Mittelsachsen entstandene Altaraufsatz befindet sich derzeit in der Kapelle der Caritas-Familientagesstätte St. Ursula im nordsächsischen Naundorf, wie die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Stiftung förderte den Ankauf mit 50.000 Euro.

Der kommissarische Generalsekretär der Kulturstiftung, Frank Druffner, erklärte, mit dem Erwerb bleibe ein exemplarisches Werk mitteldeutscher Sakralkunst im kirchlichen Eigentum und damit in seinem historischen Kontext bewahrt. Der von einem anonymen lokalen Meister geschaffene Altarretabel stehe exemplarisch für die in den mitteldeutschen Dorfkirchen ursprünglich in großer Anzahl vorhandenen Altarausstattungen. In seiner Geschichte habe der kleine Flügelaltar mehrfach den Standort gewechselt.

Es wird davon ausgegangen, dass er ursprünglich zur Ausstattung der Dorfkirche von Taura bei Burgstädt gehörte. 1861 ging der Altar in das Eigentum des Grafen Alban von Schönburg (1804-1864) über, der den Altaraufsatz in der Schlosskirche von Wechselburg aufstellen ließ. Weitere Standorte waren Radebeul und Altenburg. Eine Rückführung an den historischen Standort in Wechselburg werde perspektivisch in Betracht gezogen, hieß es.