Bischöfin spricht mit Schülern über Religionsunterricht

Mit einer Kampagne macht die Nordkirche auf das Fach Religion aufmerksam. Jetzt hat die Hamburger Bischöfin Fehrs mit Schülern diskutiert.

Bischöfin Kirsten Fehrs im Gespräch mit Hamburger Schülern
Bischöfin Kirsten Fehrs im Gespräch mit Hamburger SchülernTimo Teggatz

Hamburg. Ihr eigener Religionsunterricht hat bei der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs den Wunsch bestärkt, Pastorin zu werden. Durch ihren Religionslehrer habe sie einen tieferen Zugang zur Bibel bekommen, „er hat mir klar gemacht, dass in der Bibel Menschheitsgeschichte steht“, sagte sie im „Reli-Dome“ an der Hauptkirche St. Petri. Das lilafarbene Kuppelzelt machte im Rahmen der Kampagne „Raum für Fragen. Mein Religionsunterricht“ Station in der Hansestadt. Dort sprach die Bischöfin mit Hamburger Schülern und Lehrern.

Auf die Frage der Bischöfin, was ihnen an ihrem Religionsunterricht besonders gut gefalle, antworteten die Schüler, dass auch ethische Themen wie Sterbehilfe und Präimplantationsdiagnostik behandelt würden. Außerdem würde viel diskutiert. Und gerade im „Hamburger Modell“ würden alle Religionen behandelt. „Ich habe dort von Glaubensrichtungen erfahren, von denen ich vorher noch nie gehört hatte“, sagte eine Schülerin.

„Wir bauchen Menschen mit Haltung“

Mit ihrem Besuch im Reli-Dome unterstrich die Bischöfin die Bedeutung des Religionsunterrichts: „Wir brauchen Menschen mit Haltung, die einander in den Blick nehmen und sich respektieren“, sagte die Theologin. Und dazu trage der Religionsunterricht bei. Zwei Stunden lang waren auch Passanten eingeladen, in das Iglu-ähnliche Zelt zu treten und sich über den Religionsunterricht zu informieren sowie mit Schülern und Lehrern ins Gespräch zu kommen. Die Schüler und Religionslehrer kamen aus unterschiedlichen Klassenstufen der Stadtteilschule Öjendorf und des Walddörfer Gymnasiums.

Die Nordkirche möchte mit der Kampagne „Raum für Fragen. Mein Religionsunterricht“ öffentlich darauf aufmerksam machen, dass der Religionsunterricht Schülern in Norddeutschland wichtig ist. Die Kampagne dreht sich um insgesamt zwölf Schülerfragen, die zurzeit auch im öffentlichen Raum in Hamburg präsentiert werden, mit Slogans wie „Bin ich mehr wert, wenn ich Geld habe?“ oder „Ist es Gott egal, wen ich liebe?“. (epd)