Bestattungen sind teurer geworden

Hinterbliebene müssen für den Abschied tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für Bestattungen sind 2022 um 4,3 Prozent gestiegen. Das sind die Gründe.

Nicht nur für Sargträger ist der Preis gestiegen (Symbolbld)
Nicht nur für Sargträger ist der Preis gestiegen (Symbolbld)Imago / Joker

Bestattungen sind im vergangenen Jahr teurer geworden. Hinterbliebene mussten dafür 4,3 Prozent mehr Geld ausgeben als im Jahr zuvor, wie die Verbraucherinitiative Aeternitas mitteilte. Die Preissteigerung lag damit aber noch deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate von 7,9 Prozent.

Bereits im Vorjahr sei eine Steigerung um 2,9 Prozent verzeichnet worden, hieß es. Seit 2017 seien die Preise um rund 12,7 Prozent gestiegen. Dies habe eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes ergeben.

Nicht alle Kosten weitergegeben

Die gestiegenen Kosten insbesondere für Energie, aber auch für von Holzpreisen abhängige Waren wie Särge seien im vergangenen Jahr noch nicht umfassend weitergegeben worden, sagte der Aeternitas-Vorsitzende Christoph Keldenich. Dienstleistungen wie Überführungen, Trauerfeiern, die Abwicklung von Formalitäten sowie die Friedhofsgebühren machten einen weitaus umfassenderen Teil der Bestattungskosten aus als die verschiedenen Waren wie Särge und Urnen, hieß es.

Als Basis der Aeternitas-Berechnung dienten den Angaben zufolge die Preise für „Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühr“ (plus 4,7 Prozent) sowie für „Sarg, Urne, Grabstein oder andere Begräbnisartikel“ (plus 4,2 Prozent). Entsprechend ihrer jeweiligen Gewichtung im Verbraucherpreisindex, dem sogenannten Wägungsanteil, sei der Wert für die Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren mit einem größeren Anteil berücksichtigt worden.