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Globaler Gesundheitsfonds: deutsche Unternehmen profitieren

Ein aktueller Bericht der Entwicklungsorganisation One zeigt, dass Investitionen der Bundesregierung zur Bekämpfung von HIV, Tuberkulose und Malaria deutschen Unternehmen zugutekommen.

Mit ihrem Stich überträgt die Fiebermücke Malaria
Mit ihrem Stich überträgt die Fiebermücke MalariaImago / Blickwinkel

Deutsche Unternehmen profitieren der Entwicklungsorganisation One zufolge von Investitionen zur Bekämpfung von HIV, Tuberkulose und Malaria. Von den mehr als 5 Milliarden Euro, die Deutschland in den Globalen Fonds zur Bekämpfung der drei Krankheiten investiert, fließen rund 940 Millionen zurück an Unternehmen im eigenen Land, wie aus einem veröffentlichten Bericht der Organisation hervorgeht.

Demnach ist das rheinland-pfälzische Unternehmen BASF der größte Profiteur des Fonds – mit rund 312 Millionen Euro Einnahmen. Der Fonds wurde 2002 gegründet und ist in mehr als 100 Ländern tätig. Die Organisation äußerte sich mit Blick auf den am 12. Oktober beginnenden World Health Summit in Berlin.

Einsparungen in Entwicklungshilfe kosten Menschenleben

“Seit seinem Bestehen hat der Globale Fonds rund 70 Millionen Leben gerettet – mehr Menschen als in Frankreich oder Großbritannien leben”, sagte die Deutschland-Direktorin von One, Lisa Ditlmann. Deutschland ist den Angaben zufolge seit 2002 der viertgrößte Geldgeber. One rechnet damit, dass geplante Einsparungen der Bundesregierung bei der Entwicklungshilfe das Leben von bis zu 650.000 Menschen gefährden. Diese sehen eine Kürzung des Budgets von zurzeit 1,3 Milliarden auf 850 Millionen Euro vor.