Bei der Greifswalder Bachwoche wird es „baltisch“

Ein Schwerpunkt des Festivals ist in diesem estnische Musik. Auch ein Ausflug nach Polen ist im Programm.

Greifswald. Die 70. Greifswalder Bachwoche vom 12. bis 19. Juni steht unter dem Motto "baltisch". Dabei soll das Thema weit ausgelegt und der ganze Raum um die "Baltic Sea" in den Blick genommen werden, sagt der künstlerische Leiter des Festivals, Kirchenmusikdirektor Jochen A. Modeß. Ein Schwerpunkt liegt bei estnischer Musik.
Den Auftakt am 12. Juni (10 Uhr, Dom St. Nikolai) bildet in diesem Jahr ein vom Deutschlandfunk live übertragener Radiogottesdienst. Im Lauf der Bachwoche stehen unter anderem das spätromantische Oratorium "Des Jona Sendung" von Rudolf Tobias und mehrere Werke des Komponisten Arvo Pärt auf dem Programm. Zu den insgesamt 43 Veranstaltungen werden wieder rund 10.000 Besucher erwartet.

Erinnerung an die "Mutter der Bachwoche"

Neben Konzerten werden Vorträge und ein Ausflug ins polnische Stettin angeboten. Mit mehreren Veranstaltungen wird außerdem der kürzlich verstorbenen Mitbegründerin der Bachwoche, Annelise Pflugbeil, gedacht. Sie hatte die Konzertreihe gemeinsam mit ihrem Mann im Sommer 1946 initiiert. Die auch als "Mutter der Greifswalder Bachwoche" bezeichnete Musikerin hatte das Festival zusammen mit ihrem Mann über Jahrzehnte geleitet.
Die Greifswalder Bachwoche ist das älteste Musikfestival Mecklenburg-Vorpommerns. Spirituelles Gerüst sind die täglichen geistlichen Morgenmusiken, in denen jeweils eine Bachkantate aufgeführt wird. Charakteristisch für das Festival sind zudem Konzerte für Kinder und Projekte für Jugendliche. Träger der Bachwoche ist die Nordkirche. (epd)