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Beauftragter Feist: Jüdisches Leben bewahren

Der Beauftragte der sächsischen Landesregierung für das Jüdische Leben hat zum Holocaust-Gedenktag ein entschlossenes Eintreten gegen Antisemitismus angemahnt. Es gelte, jeder Form des Hasses entgegenzutreten und jüdisches Leben in Sachsen zu schützen und zu fördern, erklärte Thomas Feist am Freitag in Dresden. Am Montag jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal.

Unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wird am Sonntag in Pirna an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden spielt dabei Werke verfemter jüdischer Komponisten, deren Musik während der NS-Zeit verboten war und deren Schöpfer systematisch verfolgt und ermordet wurden. Dieses Konzert sei nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern auch ein Bekenntnis zur Wiederbelebung jüdischer Kultur und Kreativität im Freistaat Sachsen, erklärte der Beauftragte Feist.

Feist nannte die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden „ein leuchtendes Beispiel dafür, wie jüdisches Leben in Sachsen aktiv gestaltet wird“. Die Musik verfemter Komponisten zurück auf die Bühnen zu bringen, sei ein symbolisches Zeichen der Würdigung und eine Mahnung, niemals zu vergessen, was durch das NS-Regime ausgelöscht werden sollte.

Der 27. Januar ist seit 2005 internationaler Holocaust-Gedenktag. In Deutschland wird der Tag bereits seit 1996 als nationaler Gedenktag begangen. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Vernichtungslager Auschwitz. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung zum 80. Mal.