Anlässlich des Europäischen Tags gegen Menschenhandel verstärkt der Freistaat sein Hilfsangebot für Betroffene. Immer wochentags stehen geschulte Mitarbeiter am Telefon und online zur Verfügung.
Opfer von Menschenhandel haben künftig in Bayern die Möglichkeit, sich an eine neue, vom Freistaat eingerichtete Anlaufstelle zu wenden. Sie bietet nach Angaben des Sozialministeriums an Wochentagen zwischen 9 und 15 Uhr niedrigschwellige und kostenlose Hilfe via Chat oder unter Telefon (08 00) 9 87 65 48 durch speziell geschulte Mitarbeitende an. Die Internetseite für die “Bavarian Anti-Trafficking-Helpline” gehe anlässlich des Europäischen Tags gegen Menschenhandel (18. Oktober) online. Ab November solle es zudem möglich sein, über das Portal Verdachtsmeldungen anonym abzugeben.
Die Helpline vermittle Betroffene bei Bedarf an spezialisierte Fachberatungsstellen weiter, heißt es. Damit werde das bereits bestehende Hilfssystem in Bayern gezielt erweitert. Der Freistaat fördere das von der Organisation “Stop dem Frauenhandel” betriebene Angebot mit 180.000 Euro pro Jahr. Die Staatsregierung bezuschusse zudem seit langem die auf diese Probleme spezialisierten Fachberatungsstellen Jadwiga und Solwodi.
Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) erklärte, mit der neuen Anlaufstelle würden der Schutz und die Hilfe für Betroffene gestärkt. Sie ermögliche einfache und vertrauliche Unterstützung. Denn es gelte: keine Toleranz für Menschenhandel und Zwangsprostitution.