Bayern gibt mehr Geld für Fachberatung von Zwangsprostituierten

Bayern baut die Unterstützung von Menschenhandelsopfern aus. Die fünf Beratungsstellen der Frauenrechtsorganisation Solwodi erhalten 2024 fast eine halbe Million Euro, gut 100.000 Euro mehr als im Vorjahr. Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) erklärte am Freitag, der Freistaat zeige damit “klare Kante gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution”. Betroffene sexueller Ausbeutung müssten schnell und intensiv betreut werden können, um sich zu stabilisieren und neue Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln.

Solwodi hat im August in Würzburg einen neuen Standort eröffnet. Der Freistaat fördert die Vereinsarbeit bereits seit 2005. An zwei Orten gibt es auch Schutzwohnungen für betroffene Frauen und ihre Kinder. Solwodi wurde 1985 von der katholischen Ordensschwester und Frauenrechtlerin Lea Ackermann (1937-2023) gegründet. Der Vereinsname steht für Solidarity with Women in Distress – Solidarität mit Frauen in Not.