Barmer: Hamburgs Mütter tragen Hauptlast bei Betreuung kranker Kinder
Bei der Betreuung kranker Kinder tragen in Hamburg Frauen die Hauptlast. Nach wie vor beantragen sie fast dreimal häufiger als Männer Kinderkrankengeld, wie die Barmer-Krankenkasse am Freitag in Hamburg mitteilte. Konkret stellten bei der Barmer versicherte Frauen 2023 hamburgweit rund 4.900 und Männer rund 1.800 Anträge. Das zeige eine aktuelle Analyse von Barmer-Daten.
Verglichen mit den Vorjahren ging die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld in Hamburg laut Barmer deutlich zurück. Im Jahr 2022 waren es demnach 8.300, im Jahr 2021 waren es 10.100 Fälle.
Das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern bei der Inanspruchnahme von Kinderkrankengeld zeigt sich laut der Kasse auch bei den Zahltagen. So seien 2023 für Hamburg etwa 13.100 Zahltage registriert worden. Davon entfielen den Angaben nach 9.600 auf Frauen und 3.500 auf Männer.
Seit 1. Januar dieses Jahres haben Eltern einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung jetzt für 15 statt für regulär 10 Tage im Jahr beantragen. Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende mit mehr als zwei Kindern für bis zu 70 Tage. In den Jahren 2021 bis 2023 wurden die Kinderkrankentage pandemiebedingt erhöht. Diese Regelung war Ende Dezember 2023 ausgelaufen.